KO A 1582: Als erstlichen die Manns und Weybspersonen der Herren stuben betreffende. Die Mannspersonen der Herren Stuben sollen sich keines bessern Futters, als der Ruggmäder
gebrauchen. [...] Sonsten aber mögen sie ihrem alter herkommen nach, Guldene Ketten, Klainater, Perlen, Armbandt, Ring, unnd Medeyen, wol tragen. [...] Die
jenige Mans personen von der Kauffleut Stuben, welliche in der vergleichung vom 11. 2. 1581 zwischen Herren- und Kaufleutestube in specie benendt, oder sonsten qualificirt seyen, wie
solliche vergleichung mit sich bringt, mögen Ruggmädern […] tragen. [sonst Kehlmarder] Betreffend die Graven, Herren, Ritter, deßgleichen die Herren, so jeder zeyt
diser Stattpfleger seyen, deßgleichen die Doctores und Licenciaten, […] bleibt in krafft ires stands bevor, und unverwert das harte Gold [...] Es soll auch den
Haupt unnd Bevelchsleuten sich irem brauch nach zukleyden, unbenummen sein.
KO A 1668: Herren-Stuben und die ihnen am Stand gleich seynd. [...] Und sollen
erstlich die Mannspersonen[...] keines bessern Fuetters, als der Edlen Mäder zugebrauchen. [...] Gleichsfals ist ihnen unverwöhrt, dem alten Herkommen nach,
Guldene Ketten, Kleinoder, Perlen, Armband, Guldene- oder Perline Huetschnüer, Ring, und Medeyen zutragen, jedoch, sovil die von der Mehrern Gesellschafft betrifft, […] kein
Guldene Ketten über 40 Reichsthaler.
KO A 1683: Wie 1668, Adelichen Gesellschaft der Herren Geschlechtern, Mehrer goldene Ketten bis 100 Rtlr.
KO A 1735: Gleichwie aber denen Regiments-Personen, welche zugleich von Adelichem Stande sind, vor Anderen ein Praerogativ und Unterschid auch in der Tracht und Kleydung gebühret, also
sollen allein die Herren deß Raths Patricii Ordinis wie bisher […] Güldene Ketten
über dem Rock, […] jedoch allein bey Sollenitaeten, und Complimentierungen Grosser Herren, zu tragen.
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KO N 1562: Wie 1501 und 1536.
KO N 1568: Marderfell in N bis hier nicht erwähnt. Gülden Ketten zutragen, sein allein denen Manspersonen zugelassen, die es von alters hero vehig
gewesen. Es soll auch keiner derselben ainiche guldene Ketten antragen, die mit Gold, macherlon, unnd allem andern, uber 100 Reinisch goldgulden kost unnd werdt ist
KO N 1583: Von Tracht der erbern Manns Personen im vordersten Stand. [...] Den alten Erbern unnd Adenlichen geschlechten aber, ist erlaubt [...] keinem höhern oder besserm, dann
rückmadern futer. [...] Güldene ketten zu tragen, seien allein denen erbern Mannspersonen zugelassen, so dern mit allters hero vehig
gewesen, es soll auch keiner derselben (ausserhalb der Rathspersonen, denen auß beweglichen ursachen hierinnen kein maß gegeben wirdet) einige güldene ketten, die uber 120 gülden Reinisch inn gold wigt, oder werth ist, zu tragen nicht macht haben. ‚Qualifizierte’ Kauf- u. Handelsleute Marderfutter.
KO N 1618: Gulden ketten [...] sind vermög der alten Ordnung, den Alten Rathsfehigen Erbarn Geschlechten, die es von alters hero befugt gewesen, unnd dann auch allein den
jenigen Personen, deren Vätter und voreltern solche getragen, und wieder niemanden, zugelassen.
KO N 1693: Erster Stand. Von den Trachten der Manns-Personen, deß Alten Adelichen Geschlechts im Vorderisten Stand. [...] und sollen die gefütterte Schauben und Mäntel auf
das höchste mit Ruckmardern Futter oder Sammet durchfüttert sein. [...] Und gleichwie denen Alten Rathfähigen und Adelichen Geschlechten, die es von Alters her befugt
gewesen, sonsten aber niemand, Guldene Ketten […] zugelassen. Also soll hingegen deren keiner (ausgenommen die Raths-Personen) einige güldene Ketten, die über
hundert und zwanzig Gulden Rheinisch in Gold wigt, oder werth ist, zu tragen Macht haben.
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KO U 1574: Aber bemeldte manns Personen, vonn Geschlechtern, mögen […] keines mehrern oder höhern futhers, weder Rugckmarder, gebrauchen […] So soll denen von Geschlechtern,
ihrem alten herkommen nach, Guldine Kettinem, doch das sie am Gold, uber hundert Cronen nit halten, auch allwegen uff ein mal, nur eine anzutragen, zugelassen sein. […] sollen die Mann, unnd Jungen Gesellen […] uberal keine Armband antragen.
Von den Kauffleuten, unnd andern Ehrlichen Personen, und derselben Sönen, so nit zu offnem Laden Sitzen. Den gemeldten MannsPersonen, sollen Ruckhmördere Röckh, Jedoch allein vonn
Wullem Gwand, oder Burset, doch allerdings Unverbrembt zugelassen […] sein. […] Aber es soll Inen, bey Straff Acht Guldin, Guldene Kettinen, […] verbotten sein.
Von den Kauffleuten, Krämern, unnd andern Manns Personen […], so zu offnem Laden Sitzen. […] kein Kostlichern Rock, dann von Kellmarder
KO U 1636 u. 1640: So soll vierdtens, denen von Geschlechtern, ihrem alten herkommen nach, guldine Köttin, doch daß sie am gold, über hundert Cronen nit halten, auch
allweg auf ein mal nur eine anzuetragen, zuegelaßen sein. […] die Manns Persohnen von Geschlechtern […] keines höhern mehrern oder köstlichern fuetters weder
Ruckhmarder. […] Die Doctores und Licenciaten […] ihrem standt und freihaiten gemäß, und aber der gestalt verhalten, das sie sich deß herkommens von selbst
erinnern, und kein ubermaß scheinen, […]
KO U 1670: solle denen woladelichen Geschlechtern, Ihrem alten herkommen nach, die Güldene Kettin, idoch das sie ohne den daran hangenden Pfenning, an Gold uber hundert
Cronen nicht halten, auch in allweeg uff Einmahl nur Eine zutragen zugelassen sein.
KO U 1700 (tabellarisch): Guldene Ketten ohne den daran hangenden Pfenning 100 Cronen.
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KO F 1576: Die gantzen Mardern Futer, mögen allein die vom Adel, Doctores, und die Erbarn deren Geschlechten, so Schöffen und Rahtspersonen sind, und dere Weiber, Aber Mardernkelen
Futer, mögen nicht allein obgemeldte Personen, sondern auch alle andere Erbarn der Geschlechte […], antragen. [...] güldine Ketten
zutragen, sind allein denen Mannspersonen zugelassen, die es von alters hero fehig
gewest. Doch soll dere keiner einiche güldine Ketten, uber hundert unnd fünfftzig Goltgülden werth, antragen.
KO F 1597: Die gantze MardernFutter mögen allein die vom Adel, Doctores, und die Erbarn von Geschlechten, so Schöpffen und RathsPersonen sind, unn deren Weiber, [...]
güldene Ketten, wie auch seydene und andere dergleichen Halßschnür zutragen seynd allein denen MannsPersonen, die es von alters hero vehig
gewest zugelassen: doch so deren keiner einige güldene Ketten uber 150 Kronen werth antragen.
KO F 1621, 1625, 1631 und 1636 (Marder nicht erwähnt): Erster Stand. Deß heil. Reichs Gerichts Schöffen allhie, unnd die Erbaren von Geschlechten, als deß ersten Stands Personen in
gemeiner Stadt allhie. [...] Erlaubt: Güldene Ketten, […] bis 150 Kronen. – Ander Stand. Was sonsten andere deß Raths, auch die vornembste namhaffte Bürger und
Handelsleute: Keine Goldene Ketten.
KO F 1640 u. 1646 (Marder nicht erwähnt): Regimentspersonen […]: Wir der Rat, Unsere Bürgermeister, Schultheis und Schöpffen, auch Syndici und Advocaten, [...] Erbare
Geschlechter, derer Voreltern
vor hundert und mehr Jahren, in dieser Statt das Regiment neben andern besessen, und sich solchem Standt gemäß noch verhalten: Verboten: Uber 200 Cronen an Gold, Perlen oder
Ringen.
KO F 1671 u. 1731: Statt erbare jetzt Adeliche Geschlechter; Goldene Ketten und Marder nicht erwähnt. 1731: Goldene Uhren ohne Juwelen erlaubt.
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